Die Zukunft des Wohnens: Vernetzt im Smart und Connected Home

In Zeiten des Klimawandels und steigender Energiekosten wird das Thema Smart Home immer wichtiger. Kein Wunder: Das vernetzte Haus ist nicht nur bequem, sondern auch energieeffizient. Doch wie machen Sie Ihre eigenen vier Wände fit für die Zukunft? Und für wen lohnt sich welches System? Ein Überblick.

Intelligentes Wohnen

Ein intelligentes Zuhause, das seinen Bewohnern lästige Alltagsaufgaben abnimmt – die Idee ist mindestens 100 Jahre alt. Das zeigt ein Blick zurück: 1922 erschien der humorvolle Kurzfilm «Electric House» (“Das vollelektrische Haus”), in dem ein Botanikstudent, irrtümlicherweise als Elektroingenieur diplomiert, das Haus eines Millionärs verkabeln muss – und grosses Chaos anrichtet. Ab den 1960er Jahren vernetzten einige Tüftler in den USA ihre Häuser notdürftig. Der Begriff “Smart Home” wurde dann in den 1980er Jahren geprägt, als der US-amerikanische Forscher Mark Weiser eine Zukunft beschrieb, in der Technologie allgegenwärtig ist und nahtlos in den Alltag integriert wird. 

Was ist ein Smart Home?

Seither hat sich viel getan, ein vernetztes Zuhause ist längst keine Utopie mehr und richtet auch kein Chaos mehr an. Im Gegenteil: Licht, Storen, Heizung, Klimaanlage und Sicherheitskameras – all das kann heute bequem per Schalter, Sprachsteuerung oder Smartphone-App von daheim oder unterwegs aus gesteuert werden. Auch einzelne Geräte wie die Musikanlage, der Kühlschrank, die Rauchmelder oder die Waschmaschine können inzwischen mit dem Internet verbunden und so Teil des Ganzen werden.

Was ist ein Connected Home?

Smart Home und Connected Home sind dabei zwei Begriffe, die oft synonym verwendet werden, obwohl sie nicht das Gleiche beschreiben: Während “Smart Home” den Fokus auf die Vernetzung von Geräten innerhalb des Hauses legt, geht “Connected Home” darüber hinaus und schliesst auch die Verbindung zu externen Netzwerken wie dem Internet mit ein. Connected Home kann daher als eine Erweiterung des Smart Home-Konzepts betrachtet werden und umfasst eine grössere Bandbreite an vernetzten Geräten und Diensten. 

Funktionen von Connected Home

Durch ein Smart Home oder eben ein Connected Home können Bewohner ihr Zuhause auf intelligente Weise kontrollieren und beispielsweise das Licht, die Heizung oder die Storen automatisch regulieren lassen. Das System kann teilweise automatisch – nach Ihren Wünschen – auf Faktoren wie Zeit, Ort, Temperatur, Feuchtigkeit und Bewegung, das Wetter oder die Lichteinstrahlung reagieren. 

Das smarte Wohnen: Warum jetzt?

Trotz aller Filme, Medienberichte und Möglichkeiten: Im Mainstream ist das vernetzte Wohnen bisher nicht angekommen. Zwar interessieren sich laut einer repräsentativen Studie von Homegate 62% der Schweizerinnen und Schweizer für Smart-Home-Technologien. Und über die Hälfte kann sich vorstellen, künftig vernetzte oder ans Internet angebundene Systeme zu nutzen. Doch nur knapp ein Fünftel der Westschweizer hat bereits smarte Geräte im Bereich Energie verbunden, sowie gerade einmal 13% der Deutschschweizer und 4% der Tessiner.

Eine Spielerei für Technikbegeisterte?

Bleibt das Smart Home also schlussendlich eine schöne Idee? Wahrscheinlich nicht, denn die Systeme sind heute - im Gegensatz zu früher für den Durschnittshaushalt erschwinglich. Angepasst an unser digitales Leben, komfortabel und entsprechend dem Zeitgeist. Denn immer mehr Menschen suchen nach Möglichkeiten, ihren ökologischen Fussabdruck zu reduzieren. Technologien können dazu beitragen, indem sie den Energieverbrauch optimieren und die Nutzung erneuerbarer Energiequellen fördern.

Einen stärkeren Trend hin zum Smart oder Connected Home 

Beobachtet auch Jürg Sprecher, Leiter Produktentwicklung bei Feller, der zusammen mit seinem Team die Connected-Home-Lösungen des Unternehmens entwickelt hat.

3 Fragen an Jürg Sprecher


“Das Eigenheim wird wohl autark”

Sie haben zu Teilen selbst ein Smart Home. Auf welche Funktionen möchten Sie nicht mehr verzichten?

Die Garage mit der App zu öffnen! Wir haben die alte Funkschaltung oft im Haus liegen lassen oder verlegt; das Handy hat jeder im Haushalt immer mit dabei. Zudem nutzen wir auch gerne die Stehleuchte, mit der man die Anwesenheit per Timer simulieren kann.

Warum sind Sie vom Smart Home oder Connected Home überzeugt?

Einer der grossen Vorteile ist, dass man schnell sieht, wo man wieviel Energie im Haus verbraucht. Allein das hilft laut Studien oft schon, rund 10 % einzusparen. Die Leute verhalten sich dadurch sparsamer und nehmen Anpassungen vor. Einige Nutzer sehen es sogar als eine Herausforderung zu testen, was sie durch das System maximal einsparen können. Heizungen sind sehr träge, da hilft es zudem, wenn sich das System schon vor dem Wetterumschwung umstellt. Auch dies ist mit einem Connected-Home-System, das mit Wetterprognosen und einem Thermostat arbeitet, möglich.

Unser Zuhause in 100 Jahren?

Schwierig! Eigenverbrauchsoptimierung ist ein grosses Thema. Dies wird erreicht, indem der Verbrauch des selbst produzierten Solarstroms erhöht und gleichzeitig der Netzbezug gesenkt wird. Es geht um ein perfektes Zusammenspiel zwischen Solarzellen, der Wärmepumpe und dem E-Auto. Ich könnte mir auch vorstellen, dass das Eigenheim irgendwann autark wird und man keine Energie mehr von aussen braucht. 
Zudem werden die Systeme sicher auch noch vorausschauender. So ist das Haus dann per Thermostat und Wetterdaten vernetzt und reguliert sich dementsprechend frühzeitig automatisch. 

Jetzt inspirieren lassen: Vernetztes Landhaus

Das Haus der Eltern übernehmen dürfen? Ein grosses Glück! Stefan Rüegg und seine Familie sind dabei trotz eingeschränktem Budget keine Kompromisse in Sachen Komfort und Design eingegangen. Heute nutzen sie ihr Connected-Home-System Wiser by Feller jeden Tag. 

«Wir wollten die smarten Funktionen in unserem Haus per App bedienen können. Eine Schulung ist dazu nicht nötig, da Wiser by Feller sehr intuitiv funktioniert. Heute nutzen wir das System täglich: Ich kann individuelle Tagesabläufe zusammenstellen, etwa Storen und Dachfenster automatisch öffnen und wieder schliessen lassen. Feller haben wir gewählt, weil die bisherigen Installationen vierzig Jahre hielten und das System preislich gut zahlbar ist. Die Messlatte hängt hoch!» 

Stefan Rüegg, Bauherr

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Smart Homes und Connected Homes: Was sind die Vorteile?

Das Ziel von einem smarten Zuhause ist, das Leben komfortabler, sicherer und energieeffizienter zu machen. Die drei Vorteile auf einen Blick: 

Komfort

Steuern Sie die Beleuchtung, Heizung, Alarmanlage, Garage und Geräte bequem von Ihrem Smartphone aus. Viele Funktionen können automatisiert und an den Tagesablauf angepasst werden. Zum Beispiel fahren die Storen plötzlich jeden Morgen von allein hoch und am Abend wieder herunter. Fenster öffnen sich zweimal am Tag, um zu lüften. Das Licht im Haus passt sich der Tageszeit und dem Biorhythmus an. Von unterwegs aus lässt sich die Heizung aufdrehen, damit es bei der Rückkehr wohlig warm ist. Das alles spart Zeit und Nerven! 

Sicherheit

Smart Home-Systeme bieten bei Bedarf Sicherheitsfunktionen wie Überwachungskameras, Bewegungssensoren und Alarmanlagen. Diese Systeme warnen Sie, wenn etwas Verdächtiges in Ihrem Haus passiert oder wenn jemand versucht, einzubrechen. Mit Lichteinstellungen lässt sich auch Ihre Anwesenheit simulieren oder das Licht schon einschalten, bevor Sie nachts allein nach Hause kommen. Das Connected Home passt sich auch der Witterung an: Stürmt es draussen, fahren die Storen hoch, damit sie nicht kaputt gehen. Das Haus schützt Sie und Ihr Eigentum. Ein gutes Gefühl! 

Energieeffizienz

Studien zeigen, dass Dank Smart-Home-Technologien die Kosten für Strom und Erdgas um 15 bis 30 Prozent gesenkt werden können. Praktisch: Wer das Licht vergessen hat, auszuschalten, kann dies von unterwegs aus tun. Lichtsensoren vermeiden im Alltag, dass Licht brennt, wo es nicht gebraucht wird. Strahlt die Sonne in die Fensterscheiben hinein, schliessen sich Storen automatisch und kühlen das Haus. Im Winter hingegen bleibt die Wärme im Haus durch die optimale Storensteuerung. Und: Wer sich durch die App zeigen lässt, wieviel welches Zimmer tatsächlich an Energie kostet, spart automatisch mehr ein. 

Welches System von Feller passt zu mir ?


Die Gebäudeautomation KNX und Wiser by Feller sind zwei verschiedene Systeme zur Automatisierung von Gebäuden. Die wichtigsten Unterschiede auf einen Blick, von Jakob Fritsche, Leiter Elektronikentwicklung bei Feller, erklärt:

Was sind die Nachteile des vernetzten Wohnens?

Obwohl ein Connected Home viele Vorteile bietet, hat es auch Nachteile. So haben viele Menschen Respekt vor der Abhängigkeit von der Technologie, Datenschutzfragen, sorgen sich um die Anschaffungskosten oder Cybersicherheit. Wenn wir unser Zuhause mit dem Internet verbinden, entstehen zwangsläufig auch Daten. Smart Home-Systeme können dabei eine Vielzahl von Informationen sammeln, von der Temperatur im Raum bis hin zu unseren täglichen Gewohnheiten. Diese Daten könnten irgendwann genutzt werden, um personalisierte Werbung zu schalten oder sogar von Dritten, wie etwa Versicherungen oder Energieversorgern, genutzt werden, um unsere Tarife zu beeinflussen. Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, welche Daten von den Smart Home-Systemen gesammelt werden und wer darauf Zugriff hat. Datenschutz und -sicherheit sollten daher bei der Einrichtung eines Smart Home-Systems oberste Priorität haben. Auch beim Schweizer Traditionsunternehmen Feller ist die Cybersicherheit ein extrem wichtiges Thema. Jürg Sprecher: “Unser System Wiser by Feller sicher zu machen, war eine prioritäre Aufgabe. Heute sind wir in Sachen Cybersecurity zertifiziert. Niemand kann sich ins Haus hacken, die Technologien übernehmen oder Daten abzügeln." 

Jetzt inspirieren lassen: Lichtszenen im 400 Jahre alten Bauernhof

Auch historische Häuser lassen sich vernetzen: Dem Eigentümer des Bauernhofs waren die Lichtstimmungen in den Räumen wichtig. Wenn es draussen dunkel ist, erwecken LED-Bänder, LED-Leuchten und Strahler die Zimmer und ihre Einrichtung zum Leben. Dahinter Verbirgt sich das Smart-Home-Automationssystem «Wiser by Feller».

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Das smarte Wohnen der Zukunft

Laut der Plattform für Wohneigentümer houzy.ch und Statista Digital Market Outlook dürfte sich die Zahl der Haushalte mit Smart-Home-Komponenten in der Schweiz von 0,5 Millionen in 2017 auf 1,9 Millionen in 2025 fast vervierfachen. Das Smart Home wird uns also weiter beschäftigen und Dank künstlicher Intelligenz wohl immer mehr über die Gewohnheiten seiner Bewohner lernen. Doch wie geht es weiter? 

3 Fragen an: Jakob Fritsche, Leiter Elektronikentwicklung bei Feller 

 

Warum macht ein Smart Home Sinn? 

Es schafft Komfort und kann Energie sparen. Nachhaltigkeit und Energieeffizienz sind hochaktuelle Themen. Das Smart Home leistet eine Beitrag, um die Herausforderungen unserer Zeit mit anzupacken. 

Was ist Ihre Lieblingsfunktion? 

Ich nutze das System Wiser by Feller selber jeden Tag. Dort liebe ich die sogenannte Szenen Taste. Dazu programmiere ich vorher Szenen per App, die dann auf einem Schalter neben der Haustür gespeichert werden. So kann ich beim Verlassen des Hauses zum Beispiel alle Lichter auf einmal löschen und meine Anwesenheitssimulation starten. Sogar meine Kinder im Vorschulalterkommen kommen damit gut klar. Wir haben auch viele Fensterflächen. Sobald die Sonne untergeht, fahren die Storen ganz automatisch herunter. So kann man uns nicht mehr ins Wohnzimmer schauen und wir sparen im Winter Energie, da die Storen die Wärme im Haus halten. 

Durch welche Massnahme kann ich daheim am meisten Energie einsparen? 

Vor allem, indem man das Heizen und Kühlen optimiert, weniger über das Licht. Sinnvoll ist auch, wenn die Solaranlage vernetzt ist. So kann man die produzierte Energie selbst bestmöglich nutzen und zum Beispiel gerade bei Sonnenschein das E-Mobil laden. Das nennt man Eigenverbrauchsoptimierung.